Infos und Tipps

Hier erhalten Sie wichtige Informationen und Tipps, sowie wichtige Merkblätter und Broschüren zum anschauen und Downloaden 

Leuchtturmkonzept der Feuerwehr Nürnberg – Sicherheit in Krisenzeiten

In einer zunehmend komplexen Welt, in der Naturkatastrophen, technische Störungen oder großflächige Stromausfälle jederzeit auftreten können, ist eine verlässliche Infrastruktur für den Bevölkerungsschutz unerlässlich. Die Stadt Nürnberg hat mit dem Leuchtturmkonzept für den Katastrophenschutz ein innovatives und bürgernahes Modell entwickelt, das im Ernstfall schnelle Hilfe und Orientierung bietet.

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Was sind Katastrophenschutz-Leuchttürme?

Die Katastrophenschutz-Leuchttürme, kurz Kat-Leuchttürme, sind speziell ausgewählte und ausgestattete Gebäude, die im Falle eines flächendeckenden und länger andauernden Stromausfalls (Blackout) als zentrale Anlaufstellen für die Bevölkerung dienen. Sie befinden sich in Einrichtungen der Feuerwehr, Polizei, des Technischen Hilfswerks (THW) sowie in einigen Gemeindehäusern.

Diese Gebäude sind mit Notstromaggregaten ausgestattet, sodass sie auch bei einem Stromausfall funktionsfähig bleiben. Sie sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt und so gewählt, dass sie fußläufig erreichbar sind, auch bei Dunkelheit, da sie gut sichtbar mit dem SOS-Zeichen und der Aufschrift „NOTFALL Infopunkt“ gekennzeichnet sind.

Aufgaben und Leistungen der Leuchttürme

Die Leuchttürme übernehmen im Krisenfall zentrale Funktionen:

  • Informationsweitergabe: Aktuelle Lageberichte und Hinweise zu Schutzmaßnahmen
  • Notrufmöglichkeit: Bürger können hier Notrufe absetzen, wenn Telefon- und Internetverbindungen ausfallen
  • Orientierung und Hilfe: Erste Anlaufstelle für Menschen in Notlagen
  • Betreuung und Unterstützung: Geschultes Personal steht für Fragen und Hilfeleistungen bereit

Die Rolle der Feuerwehr Nürnberg

Die Feuerwehr Nürnberg ist ein zentraler Bestandteil dieses Konzepts. Ihre Gerätehäuser dienen als Leuchttürme und sind mit erfahrenem Personal besetzt, das im Ernstfall schnell und kompetent reagieren kann. Die Feuerwehr übernimmt dabei nicht nur technische Aufgaben, sondern auch die kommunikative und soziale Betreuung der Bevölkerung.

Standorte und Erreichbarkeit

In Nürnberg gibt es 43 Leuchttürme, die strategisch über das Stadtgebiet verteilt sind. Die genaue Lage der einzelnen Anlaufstellen ist im „Ratgeber Krisensituation“ der Stadt Nürnberg verzeichnet, der online verfügbar ist. Dieser enthält auch wichtige Informationen zur Eigenvorsorge und zum Verhalten im Notfall.

Einbindung in das Gesamtkonzept des Bevölkerungsschutzes

Das Leuchtturmkonzept ist Teil eines umfassenden Sicherheitskonzepts der Stadt Nürnberg. Es ergänzt bestehende Strukturen des Katastrophenschutzes und zielt darauf ab, die Resilienz der Bevölkerung zu stärken. Die Leuchttürme sind nicht nur technische Einrichtungen, sondern auch Symbole der Sicherheit und des Zusammenhalts in Krisenzeiten.

Mit dem Leuchtturmkonzept setzt die Feuerwehr Nürnberg ein starkes Zeichen für modernen, bürgernahen Katastrophenschutz. Die Leuchttürme bieten nicht nur praktische Hilfe, sondern auch psychologische Sicherheit – sie sind Leuchtfeuer der Zuversicht in dunklen Stunden.

Übersicht Leuchttürme

Rettungsgasse: So Retten Sie Zeit und Leben

Im Notfall ist Ihre Fahrbahn unsere Lebensader.

Stellen Sie sich vor, Ihr eigener Angehöriger liegt verletzt im Auto. Jede Sekunde zählt.

Die Rettungsgasse ist kein lästiges Verkehrsdetail, sondern die schnellste Verbindung zwischen Ihnen und uns. Für uns von der Feuerwehr sind es die wenigen, entscheidenden Meter, die über Erfolg oder Misserfolg unserer Rettungsmission entscheiden. Wird unser Weg blockiert, verlieren wir Zeit, die Menschenleben kostet.

Mit der Bildung der Rettungsgasse leisten Sie aktiv Erste Hilfe.

Wissen Sie, wie die Rettungsstraße verläuft?

Die Regel ist kinderleicht und gilt auf allen Autobahnen sowie mehrspurigen Außerortsstraßen.

Die goldene Merkregel: Die "Rechte-Hand-Regel"

  1. Halten Sie Ihre rechte Hand vor sich.
  2. Der Daumen symbolisiert die linke Spur und zeigt nach links.
  3. Die übrigen Finger symbolisieren alle anderen Spuren und zeigen nach rechts.
  4. Die Lücke zwischen Daumen und Zeigefinger das ist die Rettungsgasse!

Kurz gesagt: Der ganz linke Fahrstreifen weicht nach links aus. Alle anderen Fahrstreifen weichen naIch rechts aus.

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Wann der Rettungskorridor geöffnet sein muss?

NICHT erst, wenn Sie uns im Rückspiegel sehen!

Die Gasse muss sofort gebildet werden, sobald der Verkehr stockt oder nur noch mit Schrittgeschwindigkeit fährt.

Warum frühzeitig?

Weil später, wenn die Stoßstange an Stoßstange steht, kein einziger Zentimeter Platz mehr zum Rangieren bleibt. Seien Sie ein Vorbild, weichen Sie als Erster aus – der Rest des Verkehrs wird folgen.

  • Achten Sie darauf, den Wagen gerade an den Rand zu lenken, damit keine Teile Ihres Fahrzeugs in die Gasse hineinragen.
  • Halten Sie die Gasse auch nach der ersten Durchfahrt offen. Es folgen oft Notarzt, weiterer Rettungsdienst oder die Polizei.

Achtung: Keine Abkürzung!

Die Rettungsgasse ist ausschließlich für die Einsatzkräfte reserviert! Das unerlaubte Befahren wird mit mindestens 240 € Bußgeld, 2 Punkten und 1 Monat Fahrverbot bestraft. Blockieren Sie uns nicht zweimal!

Ein Appell aus dem Einsatzfahrzeug

Wenn wir mit Blaulicht und Martinshorn näherkommen, sind wir auf dem Weg, um Schlimmeres zu verhindern. Ihre Sekunde der Umsicht ist unser Vorsprung im Kampf gegen die Zeit.

Öffnen Sie die Gasse! Schaffen Sie Raum für unsere Arbeit! Retten Sie mit uns Leben!

Grillen mit Verantwortung: So vermeiden Sie Brände und Unfälle

Der Geruch von Sommer und Grillgut gehört zur warmen Jahreszeit, doch die Gefahren beim Anfeuern werden oft unterschätzt. Damit Ihr Grillfest sicher bleibt und die Feuerwehr nicht ausrücken muss, sind Umsicht und die Einhaltung weniger Regeln entscheidend.

Wir geben Ihnen die wichtigsten Brandschutztipps für einen sicheren Grillgenuss.

1. Der sichere Standort: Fest, frei und fernab des Waldes

  • Stabilität ist Pflicht: Stellen Sie den Grill auf einen festen, ebenen und nicht brennbaren Untergrund (z.B. Steinplatten oder Beton). Ein kippsicherer Stand verhindert Unfälle mit heißer Glut.
  • Sicherheitsabstand: Halten Sie mindestens drei Meter Abstand zu brennbaren Materialien (Gartenmöbel, Sonnenschirme, Holzwände, Bäume oder Sträucher). Beachten Sie die Windrichtung wegen Funkenflug.
  • Nur im Freien: Benutzen Sie Gas- oder Holzkohlegrills ausschließlich im Freien! In geschlossenen oder schlecht belüfteten Räumen (Garagen, Pavillons, Balkonen) besteht Lebensgefahr durch das geruchlose Gas Kohlenmonoxid.
  • Waldbrandgefahr: Halten Sie in Waldnähe oder auf öffentlichen Grillplätzen einen Abstand von mindestens 100 Metern zum Waldrand ein.

2. Anzünden: Finger weg von Brandbeschleunigern

  • Tödliches Risiko: Verwenden Sie NIEMALS flüssige Brandbeschleuniger wie Spiritus, Benzin oder Verdünnung – weder zum Anzünden noch zum Nachschütten! Die dabei entstehende, explosionsartige Stichflamme führt regelmäßig zu schwersten Verbrennungen.
  • Sichere Anzünder: Nutzen Sie geprüfte, feste Grillanzünder, Anzündwürfel oder einen Anzündkamin. Warten Sie geduldig, bis die Kohle gut durchgeglüht ist, bevor Sie mit dem Grillen beginnen.

3. Während des Grillens: Beaufsichtigen und Sichern

  • Kinder und Tiere: Sorgen Sie für einen durchgehenden Sicherheitsabstand von zwei bis drei Metern zwischen dem Grill und spielenden Kindern oder Haustieren.
  • Gasgrill: Prüfen Sie regelmäßig die Dichtigkeit des Schlauches und der Anschlüsse. Schließen Sie nach Gebrauch immer zuerst das Ventil an der Gasflasche.
  • Löschmittel bereit halten: Halten Sie stets einen Eimer Wasser, Sand oder einen Feuerlöscher/Löschdecke in unmittelbarer Nähe bereit.

4. Fettbrand und Notfall-Regeln

  • Fettbrand: Wenn brennendes Fett in Flammen aufgeht: NIEMALS mit Wasser löschen! Decken Sie den Grillrost oder das Gefäß sofort ab (Deckel oder Löschdecke), um dem Feuer den Sauerstoff zu entziehen.
  • Verbrennungen: Kühlen Sie Brandwunden sofort mit lauwarmem, fließendem Wasser (ca. 10–20 Minuten). Rufen Sie bei größeren oder tiefen Verbrennungen sofort den Notruf 112.

5. Nach dem Grillen: Sichere Entsorgung

  • Geduld: Lassen Sie die Glut und die Asche vollständig auskühlen. Heiße Glut kann noch Stunden nach dem Grillen einen Brand verursachen.
  • Entsorgung: Entsorgen Sie die abgekühlte Asche ausschließlich in einem feuerfesten Behälter (z.B. einem Metalleimer mit Deckel), niemals in Mülltonnen, Kartons oder im Kompost.

Wir wünschen Ihnen eine unfallfreie und sichere Grillsaison!